Suche
  • Online-Marketing. SEO. Beratung.
  • Content Marketing. Social Media. Links.
Suche Menü

Tage wie Dieser! ODER: Ich brauch 'ne Pause

Stress auf ArbeitAus aktuellem Anlass möchte ich hier heute mal etwas Offtopic über das Thema Burnout bzw. Work-Life-Balance bloggen. Ich bin auf den Trichter gekommen, da ich die letzten Tage, insbesondere die letzte Woche arg durchhänge und unheimlich antriebslos bin. Anfangs habe ich es auf das Wetter geschoben, aber auch diese Phasen gingen bzw. gehen bei mir immer relativ schnell vorbei. Heute Morgen bzw. gestern Abend hat sich dann ein schwieriger Kunde gemeldet, der wegen eines Schluckaufs im Algo (Von Position 3 bis 5 auf > 100) etwas nervös war – im Grunde habe ich für sowas vollkommen Verständniss, immerhin zahlt er mir wirklich gutes Geld dafür, dass genau SOWAS nicht passiert, aber ich kann es nun mal nicht ändern. Das schien dann der Auslöser dafür gewesen zu sein, dass das Glas voll war. Ich hatte für diese Woche die Schn*** gestrichen voll. Die Reaktion des Kunden war gerechtfertigt, aber ich habe gemerkt, dass ich einfach nicht mehr die Energie habe, mich damit auseinander zu setzen. Was war los???

Nach einer sehr unterhaltsamen Diskussion via Facebook habe ich einige Punkte für mich herausfiltern können, die dazu beigetragen haben, dass ich mich aktuell so fühle, wie ich mich fühle. Ich versuche nachfolgend einfach mal ganz offen und ehrlich darüber zu sprechen und hoffe, dass ich so eine wirkliche Diskussion anregen kann:

Arbeitspensum – 100h/Woche

Der wohl bedeutendste Punkt bzw. der wichtigste Punkt ist sicherlich mein Arbeitspensum. Ich hatte vor kurzem mit Marco eine angeregtere Unterhaltung zum Thema Reputation im SEO-Business. Hier sind wir auch darauf gekommen, dass SEOs, also zumindest einige davon, eine wirklich hohe Schlagzahl abliefern, was ihre tägliche Arbeit betrifft. Ich möchte hier niemanden direkt ansprechen, aber jeder, der sich angesprochen fühlt, ist hier bei diesem Artikel genau richtig. Genau so geht es mir. Man muss dazu vielleicht wissen, dass ich mich in 01/2012 mit meiner Agentur selbstständig gemacht habe und natürlich als kleiner Fisch gucken muss, wo ich bleibe. Das Kundengeschäft lief wirklich gut an und ich betreue aktuell 5 mehr oder weniger große Kunden und kann sehr gut davon leben, aber genau hier steckt das Problem, was viele Selbstständige zu haben scheinen: Die Existenzangst. Niemand kann mir garantieren, dass nicht von heute auf morgen alle meine Kunden ihren Vertrag via Sonderkündigungsrecht kündigen, weil Google was am Algo gedreht hat. Ich werde also ständig von Existenzangst bedroht. Ich weiß nicht, ob ich da ein Einzelfall bin, aber manchmal liege ich Abends wach und denke darüber nach, was ich alles noch besser machen kann als jetzt.

Und hier ist das Problem. Obwohl alles läuft, meine Kunden gutes Geld bringen und ich vernünftig sparen kann und vernünftig lebe, überkommt mich von Zeit zu Zeit der Drang, dass es noch besser laufen könnte. Das sind dann die Momente, wo ich nach 13 Stunden Agenturarbeit noch 4 bis 5 Stunden hinten dranhänge, um ein neues Projekt zu starten. Allein in den letzten 2 Wochen habe ich mir ca. 40 neue Domains registriert und 10 bereits projektiert. Das ist weniger das Problem, denn das ist das, was mir eigentlich Bock macht. Viel lieber würde ich mich vom Kundengeschäft abwenden, bzw. nur noch beratend für SEO-Agenturen tätig sein (siehe: Kundenzufriedenheit und Kundenbindung im SEO). Den ganzen Tag Projektieren, Testen und das machen, worin ich wirklich aufgehe – mal ehrlich…spätestens in 2 Jahren will ich diesen Schritt getan haben und dann von dem Einkommen meiner Frau meinen Projekten leben. Doch bis das möglich ist, ist es noch ein weiter Weg. Wie ich in der Zwischenüberschrift schon angemerkt habe, arbeite ich relativ hart daran, dieses Ziel zu erreichen. Eine 100-Stunden-Woche ist keine Seltenheit bei mir. Man darf nicht vergessen, dass ich nebenbei noch meinen Master an der Uni mache und quasi „Vollzeitstudent“ bin. Nebenher die Agentur, der Sport und natürlich meine Frau. Ich möchte ja auch niemenaden oder irgendetwas vernachlässigen. David hat mir vorhin noch ein paar Anregungen zukommen lassen aus einer Präsentation, die er mal gehalten hat. Unter anderem sind dort die Punkte Arbeitsorganisation und Arbeitsumgebung aufgeführt. An meiner Arbeitsorganisation könnte man wirklich noch etwas feilen – da bin ich offen. Ab März diesen Jahres ziehen wir auch in eine neue Wohnung und ich erhalte ein neues Homeoffice, was dann wirklich NUR Büro ist. Somit schon wieder etwas in diese Richtung unternommen. Damit man sich mal ausmalen kann, wie ein typischer Arbeitstag bei mir aussieht, hier mal eine kurze Aufstellung:

UhrzeitTasks
7.30 – 8.30Mails lesen und beantworten
8.30 bis 11.00Linkrecherche für Kundenprojekte
11.00 – 12.30Contentrecherche für einen täglichen Artikel auf einem Blog meines Portfolios
12.30 – 14.00Netzwerken (Facebook), Linktausch und Arbeit für die Agentur (Administration)
14.00 – 17.00Planung, Strukturierung und Projektierung eigener Projekte
17.00 – 18.00Zeit mit Frau verbringen, Essen kochen
18.00 – 22.30Planung, Strukturierung und Projektierung eigener Projekte
22.30 – 01.00Linkaufbau eigene Projekte (Facebook, Recherche, Kontakte)
01.00 – 02.30Feed-Reader, Blogartikel und Podcasts zur Weiterbildung

Ich habe heute auch mal im Facebook rumgefragt unter den paar SEOs, die ich meine Facebook-Bekanntschaften nennen darf. Im Schnitt arbeiten diese 6 Tage die Woche 10 bis 12 Stunden, was meine Aussagen aus dem ersten Teil vollkommen unterstützt.

Erwartungshaltung und Selbstdruck

Auch sehr wichtig…was erwarte ich von mir und meinem Leben? Lebe ich um zu arbeiten, oder arbeite ich um zu leben? Biher habe ich glaube ich die Maxime verfolgt, dass meine Arbeit mein Leben ist und ich daher keine Probleme habe, mittlerweile hoffe ich verstanden zu haben, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt als Geld und Arbeit. Ich werde im August heiraten und bald darauf eine Familie gründen, da will ich mich nicht an solchen Banalitäten aufhalten.

Abschließend mal noch das Ergebnis meines Burnout-Tests. Den Link zum Test findet ihr unter dem Artikel bei Punkt [3]. Ich hoffe, eure Ampel ist grün und alles ist im Lot.
Burnout-Test-Markus

Weitere interessante Artikel zum Thema Burnout:

[1] Definition: Burnout Syndrom
[2] Burnout Prävention
[3] Burnout Selbsttest
[4] SEO und Burnout
[5] Burnout! Was mich nicht umhaut, macht mich stärker!
[6] Burnout – SEOs im Abgrund!
[7] Burnout! Wenn Selbstständige ausbrennen und wie man vorbeugen kann!
Bildquellenangabe Burnout: Gerd Altmann / pixelio.de
Bildquellenangabe Frau: Benjamin Thorn / pixelio.de

35 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Markus,
    du hattest vergessen, dass du deinen Körper mit deinem Training noch zusätzlich gestresst hast. Ja es tut dir gut und es macht auch den Kopf frei. Aber, dein Körper braucht dann die Ruhe, damit er sich erholen kann. Das ist das was ich auch nicht verstanden habe.
    Immer volle Pulle, immer 120% und irgendwann machts buff. Das wars, da kannst noch nicht mal mehr Emails lesen. Freue dich auf meinen Workshop zum Thema Burn-out vs. SEO auf der SEOCampixx oder sonst irgendwo, wo ich gerade mal bock habe darüber zu sprechen. Es ist erstaunlich, was du binnen weniger Tag alleine durch „dein denken“ und 5 Minuten Pause verändern kannst. Trink doch abends mal eine warme Milch mit Honig in völliger Stille nur mit dir allein. (ist jetzt nur als Beispiel gedacht) Mach einfach mal 10 Minuten bewusst NICHTS ! Nichts denken, nichts planen, nicht schlafen…. einfach nichts tun.
    So, ich glaube ich sollte auch mal einen Blogpost zum Thema schreiben….
    Bis dann,
    Mario

    Antworten

  2. Hallo,
    mir geht es ab und zu genau so wie Dir.
    Was ich noch sagen wollte:
    Mit Homeoffices habe ich schlechte Erfahrung gemacht.
    1.) man wird / lässt sich zu schnell ablenken und schafft dadurch nicht so viel
    2.) Du hast dadurch keine räumliche Trennung, und kannst dich noch viel schlechter entspannen.
    Daher als Tipp:
    Miete Dir ein kleines Büro oder zieh in ein Gemeinschaftbüro oder such Dir eine CoWorking Büro.

    Antworten

  3. Beängstigend wie sehr ich mich darin wiederfinde… Und das ist kein Einzelfall.. Einen meiner Freunde/Kollegen hat’s grad voll aus den Socken gehauen.. Da geht gar nichts mehr.. Und eben diese Antriebslosigkeit bemerke ich so oft an mir…
    Ich freu mich das man langsam anfängt drüber zu reden, so dass andere merken, dass es nicht nur ihnen zuviel wird…
    Mario, ich freu mich auf den Campixx Workshop 😉

    Antworten

  4. Top Artikel 🙂 mein Tipp, etwas weniger Kunden, weniger Geld = weniger Stress und Stunden! Konzentration auf deine Projekte abends und am WE!

    Antworten

  5. Hi Markus,
    krass, kommt mir super bekannt vor, schon fast beängstigend… Was machst Du für Sport?
    Gruß Markus

    Antworten

    • Hallo Markus 😉
      schau mal unter nach. Dort kannst Du mein tägliches Programm einsehen und was ich täglich so esse.
      LG

      Antworten

  6. Wow, mutiger Beitrag von dir.
    Meinen Respekt, auch die schlechten Tage zu reflektieren und sich zu Fragen, wie man es besser machen könnte. Kenne diese Tage nur zu gut. 😉
    Ich kann leider wenig dazu beitragen, was Lebenserfahrung angeht. Was ich allerdings von mehreren Freunden empfohlen bekommen habe und nun selber aktiv höre, ist der folgende NLP-Podcast. Der hilft unheimlich, um in solchen Tagen gute Gefühle zu machen.

    Vielleicht ist das ja was 😉
    Lg Mario

    Antworten

  7. Hallo Markus !
    Habe ich eigentlich schon gesagt, wie gut ich es finde, dass die SEO Welt langsam erwachsen wird ? Egal. Danke für den offenen Bericht von dir. Eines kann ich all den Jahren, die ich das Spiel jetzt mache sagen. Jeder, also auch du Markus, muss durch dieses Tal selber gehen. Ich habe das Thema im Podcast, im Blog und bei massenhaft Gesprächen immer und immer wieder ins Spiel gebracht. Aber es ist das Herdplattending. Du muss dir selber die Finger verbrennen, sonst rafft so ein Gehirn das nicht.
    Also Willkommen im Club. Das was jetzt daraus entstehen kann, ist in der Lage dein Leben extrem nachhaltig zu beeinflussen. Es ist nicht die Lösung ab dein Körper redet mit dir. Hört sich dämlich an, ist aber so. Höre genau hin. Uns Männern fällt das nich immer leicht, aber in dem Fall solltest du dich zwingen. Sei einfach froh, wenn du es schaffst, dass nicht dein ganzes Leben um dich herum zusammenbricht. Du wärest nicht der Erste, der nach Workeholictum Frau, Haus, Kind und sich selber verloren hat. Die Basis deines Lebens besteht aus den Menschen, die im Leben neben direkt neben dir stehen. Schau hin. Sie sind da, hehe. Man sieht sie nur in der Performerphase nicht oder nur verschwommen.
    Amen 😉

    Antworten

  8. Achse Markus. Das Wichtigste habe ich jetzt vergessen. Reputation ist eine Lösung des Problems. Jaja, die Welt der 1000 Türen

    Antworten

  9. Hallo Markus,
    Ich habe meinen Arbeitsalltag mit der Geburt meiner Tochter vor 2 Jahren drastisch umgestellt. Ich arbeite nur noch maximal 8 Stunden am Tag. Länger kann man meiner Meinung auch nicht konzentriert und effektiv arbeiten. Wenn Du dir selber den „Zeitdruck“ setzt fliegen schon mal einige Dinge aus deinem Tag raus die man eigentlich nicht braucht. Zudem lernst Du Dir für wichtiges Hilfe zu suchen. Den Rest des Tages solltest Du zum Akkuaufladen nutzen. Dann hast Du am nächsten Tag wieder Power.
    Das mit den Existenzängsten hat jeder. Hab auch meine Phasen wo ich nur mit Baldrian einschlafe. Aber wenn es mit der Firma nicht klappen sollte, findest Du sicher wieder einen Job und hast mit deinen Projekten ein gutes Taschengeld aufgebaut.

    Antworten

  10. Soetwas habe ich auch mal gemacht, das war so 1999 bis 2003. Jetzt reichen 8 Stunden und was in dieser Zeit nicht geschafft wird, muss eben bis zum nächsten Tag warten. Meine Familie dankt es mir. Mit dem Alter kommt die Erfahrung 😉
    Aber das mit den Ängsten, das ist schon richtig. Trifft aber auf jeden Selbstständigen zu …

    Antworten

  11. Jau, so lief das bei mir auch für ein paar Jahre … aufgrund meines Alters konnte das so aber nicht dauerhaft weiter gehen.
    Ach wenn jetzt sicher wieder einige sagen das sei zu kurz gedacht, rückständig oder zum Scheitern verurteilt: bei mir hat geholfen seit 2008 keine Konferenzen mehr zu besuchen, meinen Feedreader leer zu machen, nicht mehr in meinem SEO Blog Zeit zu verlochen und vor allem keine Zeit mit Facebook, SEO Chats oder sonstigen Social Zeitfressern zu verbringen 😉
    SEM & Social Media Gedöns habe ich für meine Kunden einfach in Kooperationen outgesourct, so dass ich trotzdem nach wie vor alles Sinnvolle anbieten kann, selbst aber nur der SEO Fachspezi sein darf.
    Geholfen hat mir bei der Umsetzung das Buch „die 4h Woche“ – bisher konnte sich jeder dem ich es empfohlen habe irgendwelche zeitsparenden Anregungen daraus holen.
    Ich kann’s nur wärmstens empfehlen, auch wenn ich noch weit weg von 4h die Woche bin.
    Weniger ist mehr, ich bin als Onemanshow mit Freelancernetzwerk inzwischen bei ner 4-5-Tage Woche (immer wieder mal Saunatage oder „einfach keinen Bock Tage“ oder „mal mit Frau shoppen gehen Tage“ oder „unbedingt sonnen müssen Tage“ etc.) mit täglich 6-7 Stunden effektivem Arbeiten gelandet.
    Mein befreundeter Steuerberater sagt immer er versteht nicht wie ich das genau mache, da ich mehr Gewinn habe als seine erfolgreichen Handwerksbetriebe mit 12-15 Angestellten …
    „Everything possible“ … wie der geneigte Inder zu sagen pflegt 😉

    Antworten

  12. Hi Markus!
    Dein Ziel mit den eigenen Projekten verstehe ich nicht ganz. Dann hängst Du nicht mehr am Sodnerkündigungsrecht, sondern direkt an Google. Ruhiger kann man damit eigentlich nicht schlafen 😉

    Antworten

    • Hi,
      naja, aktuell versuche ich wirklich Projekte mit Bestand auf die Beine zu stellen. Nicht einfach so hingerotzt, Sondern liebevoll aufgebaut, mit organischem Wachstum.

      Antworten

  13. Hey, Markus,
    …neben diesem Mammutprogramm „nimmst“ du deinem Körper gerade auch Fettreserven, oder ? Das heißt, du gehst in allen Lebensbereichen grad „an die Substanz“…in deinem Tagesprogramm sehe ich 17.00 – 18.00 Uhr kochen UND Zeit mit der Frau…selbst da teilst du noch auf ! Lass dieses Tagesprogramm, gemeinsam mit der Ernährungs- und Bewegungsumstellung, mal 100 Leute lesen – wer möchte da mit dir tauschen ??? Dein (Unter-)bewusstsein schreit förmlich nach Belohnung ! Tu dir öfter mal was Gutes…
    Das sagt eine, öhm, „lebenserfahrene“ Frau, seit -zig Jahren selbstständig und auch schon genau durch diesen Tunnel gegangen.Die sich diese vermeintliche Schwäche lange Zeit nicht zugestanden hat…
    Toller, sehr ehrlicher Artikel, Markus.

    Antworten

    • Hallo Bitgit,
      danke für die Blumen. Ich gebe zu, dass aktuell alles ein wenig viel ist, aber ich habe bzw. hatte einfach das Gefühl auf der Stelle zu treten, und das hat mich fertig gemacht. Aber ich kann voller Stolz behaupten, dass ich für dieses Wochenende einen Gang runter geschalten habe und diesen Kommentar gerade aus der Saune schreibe…
      LG

      Antworten

  14. Hallo Markus – ist doch sehr positiv dass du von allein darauf gekommen bist, dass du am Limit bist oder es schon überschritten hast. Ich genieße es auch immer häufiger einfach mal Abends das Handy, den Laptop und den Rechner komplett auszuschalten und mich voll und ganz aufs entspannen zu konzentrieren.
    Alles Gute weiterhin 🙂

    Antworten

  15. Hi,
    ich verstehe halt nicht, warum man so hart ans Limit geht. Bei einem durchschnittlichen Stundensatz zw. 75-100 € als SEO Consultant (wohlgemerkt nicht Senior), sollte man doch mit einem Arbeitspensum von 30 Std. die Woche (auf Kunden) klarkommen. Ob man die restliche Zeit in Akquise, eigene Projekte oder Studium steckt ist je eigtl. Pumpe (aber auch hier ist imho eine Fokussierung wichtig.)
    Mein Tipp, geh zu nem Psychodoktor –> analysiere und zieh daraus deine Schlüsse (achja und mach eine kleine Pause; manchmal macht es Sinn einen Schritt zurück zu gehen um Anlauf zu nehmen.)
    Gute Besserung und viele Grüße,
    Sebastian

    Antworten

    • Hallo Sebastian,
      prinzipiell geht es nicht vorrangig ums Geld. Natürlich liegt im Consultingbereich die Gage hoch, aber als One-Man-Show verlangst Du keine 75 bis 100 € für die Kundenbetreuung – vor allem nicht in Leipzig. Hier liegt die Gage bei ungefähr 60 € Stunde (EBIT). Aber Du hast schon recht, wenn man 8h/Tag arbeitet, sind das dennoch genug 😉 Aber genau das ist es ja, was mir, bzw. einigen anderen so schwer fällt – genug zu haben.

      Antworten

  16. Danke, dass du uns so einen offenen, ehrlichen und schonungslosen Einblick in deine Arbeitssituation gewährst. Ich hoffe das regt einige Leute zum Nachdenken an. (Und das hat es ja schon, wie man an einigen Kommentaren hier sieht.)
    Du scheinst auch auf dem richtigen Weg zu sein, was die Prioritäten in deinem Leben angeht: Eben nicht das Geld. Und wegen den Existenzängsten – die sind aus meiner Sicht völlig normal. Die gehören zum Menschsein einfach dazu. Ich halte es persönlich eher für krankhaft, sie nicht(!) zu haben bzw. das zu meinen, weil man sie so weit von sich wegschiebt. Die Kunst ist nur, gelassen mit ihnen umzugehen. Da erzähle ich in einer Session auf der SEOCAMPIXX auch gerne was dazu. Habe ich bei Marco schon angemeldet. 🙂
    Ansonsten ganz praktisch:
    Hohl dir einen Zeitgeber (beispielsweise BreakTime) für deinen Rechner. Der sagt dir alle 30 Minuten „Jetzt ist Pause.“ Zur Pause ein paar Mal mit einem Seufzer ausatmen. Das löst ganz einfach schon mal Anspannung. Dann machst du die Augen zu und konzentrierst dich einfach mal auf deinen Körper. Was spüre ich gerade? Wie fühlt sich der Stuhl an auf dem ich sitze? Wo fühlt es sich warm an, wo kalt? Wo sind Verspannungen. Einfach nur wahrnehmen ohne etwas damit zu tun. Das ist eine super Übung um aus dem Gedankenkreisel auszusteigen und zur Ruhe zu kommen.
    Wenn das gut läuft oder du einen guten Zugang zu Gefühlen hast (wir Männer haben das tendenziell eher nicht so) frag dich auch, was fühle ich gerade? Achte auf die starken Gefühle und auf die ganz feinen, kaum wahrnehmbaren. Und fühle sie einfach ohne sie wegmachen zu wollen.
    Auch das können wir auf der Session bei der CAMIXX näher vertiefen. Und parallel auch gerne beim lifeworkcamp, dass voraussichtlich im Oktober in Stuttgart stattfinden wird. (Und ja, da steht im Gegensatz zur Work-Life-Balance das „life“ vorne!)

    Antworten

  17. Meine Fresse! Außer 5 Stunden zum Schlafen stehst du den ganzen Tag unter Strom. Die 1 Stunde für Kochen und Frau halte ich jetzt auch nicht für Erholung. Bist du geldgierig oder ist arbeiten dein Hobby? Was machst du mit dem ganzen Geld? Zeit zum Ausgeben hast du keine. Vermutlich goldene Wasserhähne. Denk drank: Das letzte Hemd hat keine Taschen! Fahr mal ein paar Gänge runter, weil sonst bist du über kurz oder lang richtig ausgebrannt. Wenn du trotz weniger Arbeitszeit Existenzängste haben solltest, dann ist die Selbständigkeit wohl nichts für dich. Nicht jeder ist dafür geeignet. Ob Heim-Büro ein Nachteil ist weiss ich nicht. Ich arbeite zu Hause. Kann sein, daß es andere ablenkt; vor allem wenn man Frau, Kind(er) und Hund(e) oder so hat. Wenn du jetzt aber deine Arbeitszeit runter fährst, dann aber nicht die Zeit komplett mit Freizeitaktivitäten füllen. Auch mal GAR NICHTS tun ist wichtig.

    Antworten

  18. „Ich werde also ständig von Existenzangst bedroht. Ich weiß nicht, ob ich da ein Einzelfall bin, aber manchmal liege ich Abends wach und denke darüber nach, was ich alles noch besser machen kann als jetzt.“
    Wow….Markus, ich lese deinen Blog erst sehr kurz, aber bis jetzt war das der BESTE Post, den ich in meinem Feedreader seit 4 Jahren gelesen habe. Wieso? Weil du ehrlich bist. Weil du das sagst, was vermutlich einigen im Kopf geistert und weil ich mich aktuell drin wiederfinde…
    Wie oft sitzt man zu Hause und denkt NUR an Projekte, Pläne, etc.
    Einfach „GAR NICHTS“ tun, ist absolut schwer und die Angst zieht mit.
    Markus, mach weiter so. Die ganzen „aufgeblasenen“ Artikel die ich seit Wochen lese, sind nichts gegen einen solchen tollen Artikel. Ein Artikel, der ermutigt….weiter zu machen, weil man nicht alleine ist 🙂
    Es Grüßt
    Mr. Wow 😉

    Antworten

    • Hallo Wow,
      danke für den netten Kommentar. „Leider“ ist das hier nicht mein Blog, sondern der von Löwenherz aka. Frank Doerr (siehe rechte Sidebar ganz oben), ich bin lediglich als Gastautor tätig, aber ich nehme mir das Kompliment jetzt einfach mal an. Zu der Ehrlichkeit: Was bringt es mir und anderen Lesern, wenn ich einen Artikel zu dem Thema schreibe und dann nicht vollkommen ehrlich bin? NIX!
      Von daher denke ich, dass Ehrlichkeit hier der einzig richtige Weg war.
      LG

      Antworten

  19. Ich sage es mal ganz hart, wer zwei mal Vollzeit als selbständiger SEO arbeitet und dann unter Existenzängsten leidet, der ist ein Systemopfer. Mehr Infos über Systemopfer in dem Videoclip, daß ich als Webseite verlinkt habe. Der Vorteil an Selbständigkeit ist doch, daß man entweder in 8 Stunden mehr verdient als wenn man das gleiche als Angestellter machen würde oder das man für den gleichen Verdienst weniger Zeit invenstieren muss. Wenn man natürlich dann seinen Lebenswandel so ändert (mit massig Krediten, teure Wohnung/Haus, …), daß man trotz Mehrgeld gerade so durch den Monat kommt, dann ist man selber schuld. Ich habe in meiner Affi-Zeit sehr gut mit wenig Arbeit verdient. Bei mir war es also viel weniger Arbeit und mehr Geld. Das ist das Optimum. Ich habe dabei relativ viel gespart. Zur Not holt man sich dann halt Geld von der BRD GmbH.
    „Markus, mach weiter so. Die ganzen „aufgeblasenen“ Artikel die ich seit Wochen lese, sind nichts gegen einen solchen tollen Artikel.“
    Hehehe. Die ganzen Artikel der letzten Wochen kenne ich gar nicht. Das sind wohl die üblichen SEO-Themen, die mich nicht mehr sonderlich interessieren.

    Antworten

  20. Hallo Markus,
    Toller Artikel, nicht nur für SEOs, sondern auch für alle Selbstständigen eine lohnenswerte Lektüre.
    Um kurz auf deinen Tagesplan zu sprechen zu kommen: 1 Stunde Zeit für deine Frau (Freundin?) Wenn dann noch eine Familie dazu kommt, wird das wohl kaum mehr reichen. Auch hier wirst du in Zukunft noch „optimieren“ müssen. 🙂

    Antworten

    • SEO - Wochenrückblick Week in Search 4 SEO.SEM.GUERILLA.MARKETING.BLOG.SEONAUTEN
    • 25.01.13

    […] einem bewegenden Artikel zum Thema Arbeitsbelastung auf seo-scene.de erschien eine dreiteilige Artikelserie von Markus Laue über die Erfolgsfaktoren von […]

    Antworten

    • Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 04 | SEO Trainee - Ab hier geht´s nach oben
    • 25.01.13

    […] Freitag berichtete Markus Laue auf seo-scene.de erfrischend ehrlich von einem Phänomen, das in der SEO-Szene bislang eher nicht öffentlich […]

    Antworten

  21. Ich würde ganz pragmatisch jemanden einstellen. Vielleicht erstmal jemanden auf 400 EUR Basis der dir die einfachen Sachen abnehmen kann.

    Antworten

  22. Hi Markus,
    mich hat es letztes Jahr auch ordentlich erwischt. Die ganze Geschichte macht einen danach schon sehr nachdenklich, hoffe aber das ich daraus gelernt habe und mir sowas nie wieder passiert. Sport, weniger Arbeit, ein ordentliches Projekt statt 10 die einem im Kopf rum schwirren und öfter mal das Smartphone ausschalten waren meine Therapie…

    Antworten

    • Work-Life Balance - Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu Leben?
    • 30.01.13

    […] ich vor einigen Tagen diesen Blogartikel von Markus in der SEO Scene zum Thema Internet Marketing und Burnout gelesen habe, […]

    Antworten

    • Sportlicher Ausgleich der deutschen SEOs
    • 04.02.13

    […] Arbeitspensum vor. Vor gar nicht all zu langer Zeit erschien ein interessanter Artikel über die Arbeitszeiten von SEOs und Onliner auf SEO-Scene.de. Nun, dieser Artikel spricht wahrscheinliche viele an – mich natürlich auch. Denn während […]

    Antworten

  23. Sehr schöner Ehrlicher Beitrag. Traurig in welchen Punkten ich mich selber wieder siehe. Vielleicht ein Zeichen endlich etwas zutun. Bei mir geht es nicht einmal groß um das Geld Verdienen den SEO und Projekte machen mir einfach Spaß und ich erwische mich selber wenn ich eine Zeit lang 1-2 Stunden nicht Arbeite schaltet der Kopf doch nicht ab und ich Arbeite im Kopf weiter.

    Antworten

  24. Ein freundliches Halli Hallo,
    SCHLUCK*. Wow, was für ein offener und ehrlicher Artikel. Ich bin kein SEO, ich kenne mich bei Euren Tarifen nicht so aus und dachte immer, die SEO´s, die verdienen mit einer schönen Arbeit gutes Geld.
    Aber es ist wohl bei jeder Selbständigkeit, egal wie hoch die Margen sind, dass einen die Existenzängste plagen, einem in der Nacht der Angstschweiß ausbricht, man aus dem Bett springt, um noch irgendwas für die Firma zu machen.
    Neuorganisation, das Setzen neuer Prioritäten, Planung von „ICH bin jetzt dran“ Zeiten, Pausen und Auszeiten, Entwicklung von Outsourcing-Strategien – hört sich alles gut an – bringt aber kein Geld! Und darum ringen selbständige Unternehmer nun einmal – jeden Tag, jede Stunde.
    Man muß halt den schmalen Grad finden – zwischen Privat- und Berufsleben – und man muß die Zeichen seines Körpers rechtzeitig erkennen und darauf eingehen.
    Aber, auch wenn es nicht wirklich beruhigt: mit euren Stundensätzen habt ihre es mit der SEO-Branche doch echt gut getroffen – in der Branche, mit welcher ich mich beschäftige, ist man für etwas mehr als nen Hunni den ganzen Tag unterwegs.
    MFG Bert

    Antworten

  25. Wichtig ist meiner Meinung, dass man sich genug Ausgleich gönnt, dass geht eigentlich nur in einem Sportverein. D.h. wer hardcore mental arbeitet muss auch hardcore körperlich arbeiten, alles andere geht dann irgendwann mal schief oder man wird von Tag zu Tag unkonzentrierter, steht später auf, geht später ist Bett usw. Deshalb trainiere ich 4 – 5 mal die Woche, man sollte meiner Meinung nach mind. 45 Min Bewegung pro Tag einplanen. Abgesehen vom Sport kommen dann noch der soziale Ausgleich.
    Auf der anderen Seite hab ich das Gefühl, dass manche SEOs schon ganz schön gut abräumen, schließlich achten die großen Unternehmen gerade im SEO darauf, sich nur einer Agentur mit entsprechenden Referenzen und Verbindungen anzuvertrauen.
    Aber sehr guter Artikel, muss mal an dieser Stelle gesagt werden.

    Antworten

  26. Hi, die Angst morgen ohne Kunden da zu stehen ist normal, aber nicht gut.
    Einfache Regeln gilt es zu beachten um diesen unnötigen Stress abzulegen:
    1. keine Finanzierungen und Leasiungverträge eingehen!!!!!!!!
    2. immer 10% des Monatseinkommens weglegen- geht das nicht, müssen rigeros Kosten gesenkt werden bis das geht!
    3. das ersparte Geld für sich arbeiten lassen
    Das Ergebnis nach 24 Monaten= Stressfreiheit / Gelassenheit 🙂
    Ach ja und noch etwas- wenn du dein Umsatz steigerst sogt das Finanzamt dafür, dass Du nichts davon behälst- hier gilt nicht „mehr ist besser“!- hier musst du ein gesundes Mittelmaß an Einkommen finden!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.